Die zehn höchsten Berge der Alpen im Überblick

Das Lexikon beschreibt sie als „das höchste Hochgebirge im Innern Europas“, doch wenn wir weltweite Maßstäbe anlegen, sind die Alpen gar nicht einmal sonderlich hoch. Schließlich gibt es allein im Himalaya zehn (!) Berge, deren Gipfel über 8.000 Meter ansteigen …

Dagegen nehmen sich die Alpen mit ihrem Mont Blanc (4.807 Meter) durchaus bescheiden aus. Dennoch finden sich auch hier atemberaubende Gipfel, die oberhalb der permanenten Schneegrenze liegen. 

Auch sehenswerte Passstraßen gibt es in den Alpen viele. Zum Beispiel den Col de l` Iseran (2770 Meter hoch), der nahe dem bekannten französischen Skiort Val d` Isère liegt. Apropos, Frankreich: Geografisch betrachtet, erstreckt sich das Hochgebirgsmassiv durch Teile Frankreichs, Italiens, Deutschlands, Österreichs, Sloweniens und der Schweiz, prägt jedoch ebenso die Topografie Monacos und Liechtensteins. 

Ausführliche Liste

Hier findet ihr eine Übersicht der höchsten Berge in den Alpen mit Bildern, Erstbesteigung und vielen weiteren interessanten Informationen.

1. Mont Blanc – Frankreich/Italien (4807 Meter)

Im Hochgebirgsmassiv der Alpen darf der eben bereits erwähnte Mont Blanc als der Gipfel schlechthin gelten. Ein Hochgebirgsriese an der Grenze zwischen Italien und Frankreich, der bei den Italienern auch Monte Bianco genannt wird. 

Erste Erkundungen am höchsten Berg der EU fanden bereits 1741 statt, und 1745 ist er von Genfer Forschern dann zum höchsten Berg Europas gekürt worden. Die Ernennung zum UNESCO-Welterbe indes steht noch aus.

Die Erstbeschreibung wird auf das Jahr 1786 datiert!

2. Dufourspitze – Schweiz/Italien  (4634 Meter)

Die Dufourspitze wiederum teilen sich die Schweiz und Italien. Daher ist auch dieser Hochgebirgsriese unter einem weiteren italienischen Namen, nämlich Punta Dufou, bekannt, selbst wenn die Bergspitze in der Schweiz liegt. 

Geologisch betrachtet, zählt der Gigant – immerhin die höchste Erhebung im deutschsprachigen Raum – zum Monte-Rosa-Massiv, das zu etwa Zweidritteln zu Italien und zu einem Drittel zur Schweiz gehört.

Die Erstbesteigung fand am 1. August 1855 statt!

3. Dom – Schweiz (4545 Meter)

Der Dom ist dann der erste Berg unserer Liste, der völlig auf Schweizer Gebiet liegt. Der Gigant gehört zur sogenannten Mischabelgruppe in den Walliser Alpen, und Ausgangspunkt für die meisten Besteigungen ist die Domhütte auf 2940 Höhenmetern.

Erstmals bezwungen wurde der Dom am 11. September 1858!

4. Lyskamm – Italien/Schweiz (4533 Meter)

Der Lyskamm oder Liskam liegt östlich des Matterhorns und hat quasi zwei Gipfel zu bieten, nämlich seinen niedrigeren Westgipfel (4479 Meter) und den Ostgipfel, der auf stolze 4533 Höhenmeter ansteigt. Wer den Ostgipfel bezwingen will, kann zum Beispiel vom Lisjoch über den Ostgrat aufsteigen.

Übrigens diente der Berg bereits im Jahre 1921 dem Geologen, Kameramann und Filmproduzenten Arnold Heinrich Fanck als Kulisse und „Hauptdarsteller“!

Die Erstbesteigung wir auf das Jahr 1861 datiert.

5. Weisshorn – Schweiz (4505 Meter)

Weisshorn

Das Weisshorn in der Schweiz ist stolze 4505 Meter hoch. Im Wallis gelegen, wurde der Berg 1861 erstmals bezwungen und gleicht von seiner Form her einer Pyramide. Für viele Schweizer der heimliche Star unter den Viertausendern und nahe Zermatt gut zu erreichen.

Hier gibt es dann auch einen Bergsteigerfriedhof, der einen Besuch wert ist. Den besten Blick auf das Weisshorn erhascht derjenige, der die Sunnegga-Standseilbahn nutzt.

Erstbesteigung wie beschrieben im Jahr 1861

6. Matterhorn – Schweiz (4478 Meter)

Matterhorn

Das Matterhorn in der Schweiz ist vermutlich einer der berühmtesten Berge weltweit. Denn seine Silhouette ist unverkennbar und ziert zahllose Bildbände und private Fotoalben. Die Erstbesteigung des Giganten wurde übrigens in dem Film „Der Berg ruft“ verewigt, welcher wiederum auf der Tatsachenschilderung „Kampf ums Matterhorn“ fußt.

Der „Kampf“ ums Matterhorn endete am 14. Juli 1865 mit seiner Erstbesteigung!

7. Dent Blanche – Schweiz (4357 Meter)

Dent Blanche

Der Dent Blanche liegt ebenfalls in der Schweiz. Dass er quasi die Sprachgrenze zwischen Deutsch und dem französischsprachigen Teil des Landes markiert, zeigt sich bereits am Namen; ein deutsches Synonym ist allerdings nicht (mehr) gebräuchlich. Der Gipfel gilt als weitgehend eisfrei. Von dort aus verlaufen vier Grate in alle Himmelsrichtungen, wobei der südliche noch am wenigsten steil ist. Hier ist auch die „Normalroute“ auf den Gipfel zu finden.

Die Erstbesteigung fand 1862 statt!

8. Grand Combin – Schweiz (4314 Meter)

Grand Combin

Der Grand Combin in der Schweiz präsentiert sich als stark vergletschertes Bergmassiv. Eine beeindruckende Hochgebirgskulisse, die sich aus drei Hauptgipfeln zusammen setzt. Damit wirkt der Berg zwar weniger dramatisch als ein Matterhorn, dafür jedoch ungeheuer massiv. Die Vergletscherung tut ihr übriges, sodass sich Gipfelstürmer fast in den Himalaja versetzt fühlen. Tatsächlich ist auf der Tour durchaus mit Eisbrüchen zu rechnen.

Die Erstbesteigung fand am 30. Juli 1859 statt!

9. Finsteraarhorn – Schweiz (4274 Meter)

Finsteraarhorn

Das Finsteraarhorn in der Schweiz gilt als der höchste Gipfel der Berner Alpen; entsprechend beliebt sind Touren auf den „Hohen Berner“, wo sich die Teilnehmer von der Zivilisation quasi entrückt fühlen. Auch Fotografen hat dieser Berg, der ein wenig an eine Haifischflosse erinnert, viel zu bieten. Innerhalb der Besteigungsgeschichte werden übrigens zwei Jahreszahlen genannt, nämlich 1812, was jedoch viele Experten anzweifeln und das Jahr 1829 für weitaus wahrscheinlicher halten, wobei die Bergführer Jakob Leuthold und Johann Währen schon seinerzeit die heute gültige Normalroute gewählt haben.

Bei der Erstbesteigung möchten wir uns, mangels gesicherter Erkenntnisse und Zeugen zum früheren Termin, den Experten anschließen und nennen die Jahreszahl 1829!

10. Zinalrothorn – Schweiz (4221 Meter)

Zinalrothorn

Das Zinalrothorn liegt nahe Zermatt in den Walliser Alpen und beeindruckt bereits rein optisch mit seinem reinen Felsgipfel und drei Graten. Wer den Gipfel bezwingt, kann von hier bis aufs Matterhorn und ins Monte-Rosa Massiv schauen, womit sich der Kreis der gewaltigen Alpenreisen schließt.

Die Erstbesteigung datiert auf den 22. August 1864.

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